In guter Gesellschaft - Helena und das Ende der Einsamkeit

 

Warum Gesellschaft gut für uns ist…

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 Natürlich ist es wichtig, Zeit mit sich selbst und allein zu verbringen. Aber dennoch finde ich, dass es schöner ist, wenn jemand mit mir einen Kaffee trinkt. Ich finde es schöner, nicht allein durch den Park zu schlendern und abends zusammen zu sitzen geht, wie das Wort schon verrät, gar nicht ohne andere.

Dass der Mensch einander braucht, ist bekannt. Soziale Vereinsamung ist ein Problem, welches stetig wächst. Wissenschaftler der Brigham Young University in Utah fanden sogar heraus, dass wohl die Einsamkeit genauso schädlich sei, wie 15 Zigaretten am Tag zu rauchen. Vielleicht weiß ja der eine oder andere unter euch, wie es sich anfühlt, einsam zu sein. Schön ist das nicht. Und das muss nicht mal nur die Singles treffen, selbst in Partnerschaften lebt man manchmal einsam nebeneinander her.

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Darum ist es so wichtig, sich mit freundlichen, wohltuenden Menschen zu umgeben. Die Betonung liegt hier jedoch auf den Adjektiven. Denn die Gesellschaft von sogenannten “Energiesaugern” kann einem traurigen, einsamen Gefühl noch zuträglicher wirken. Menschen mit schlechter Laune oder gar schlechten Eigenschaften lassen uns häufig ein Gefühl der Erschöpfung zurück. Das ist in dem Fall ungesund. Menschen, die zuhören, die bereit sind, dein Päckchen ein kleines Stück vom Weg mit zu tragen, diese wiederum sind jene, welche dir Gesellschaft leisten sollten. Und so ein bisschen die Einsamkeit nehmen. Ob nur mit einem offenen Ohr, einem aufmunternden Klaps auf die Schulter oder einer Einladung zum Spieleabend. Alles wirkt ein wenig leichter, wenn einen jemand, und sei es nur in kleinster Form, unterstützt. 

Wobei ich finde, dass es nicht mal Einsamkeit oder andere negative Gefühle braucht, um den gesunden Effekt des Beisammenseins zu spüren. Wenn ich mich mit jemandem zum Frühstücken verabrede, starte ich ganz anders in den Tag, als wenn ich mein Müsli wie sonst jeden Tag alleine esse. Ich zehre lange von gemeinsamen Stunden. Die wohltuendsten sind wohl die, die ich mit der Familie oder meinen liebsten Freunden verbringe. Denn einen guten Freund zu haben ist für die “soziale Gesundheit” enorm wichtig. Auf einer Wellenlänge zu sein und sich austauschen zu können- das schenkt Bestätigung und neue Einblicke.

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Vermutlich wird es uns jetzt, nach der Pandemie, am Anfang etwas schwer fallen, vor allem in fremder Gesellschaft zu sein, nachdem wir so lange davon entwöhnt wurden. Ich musste an meiner Gesundheit jedoch feststellen, wie negativ es sich ausgewirkt hat, dass uns die Möglichkeit, so in Gesellschaft zu sein, wie wir es kannten, nicht mehr zugänglich war. Ich bin sehr viel zurückgezogener und auch lustloser. Irgendwie meine ich auch, zumindest einen Teil meiner Sozialkompetenz verloren zu haben. Small-Talk? Wie geht das nochmal?

Letztens habe ich mich erwischt, wie ich so überladen von all den Eindrücken und Gesprächen in einer großen Runde war, dass ich eine halbe Stunde kein Wort herausbekommen habe. Und das ist eigentlich gar nicht meine Art. Ich muss mich wohl langsam an die Sache wieder heranwagen, aber freue mich auch schon, wenn es nicht mehr komisch ist, zwischen vielen Leuten zu tanzen, mal spontan eine Gruppe Leute kennenzulernen und herauszufinden, wie sich deren Gesellschaft so anfühlt. 

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Momentan bin ich schon froh, dass mich meine fünf liebsten Freunden gemeinsam besuchen kommen konnten. Es geht aufwärts mit der ganzen Situation, das ist spürbar. Und wie sehr uns der soziale Aspekt gefehlt hat und was dieses Vermissen mit uns gemacht hat, werden wir vermutlich erst nach einiger Zeit erkennen können.

Ich für meinen Teil hoffe, dass ich meine kommunikative Art und die Lust, auch auf fremde Menschen zuzugehen, nicht gänzlich verloren habe und ich schon bald wieder ein Gefühl der Gemeinschaft verspüre. Ich werde mich heute Nachmittag mal in ein schönes Café setzen und die vielen glücklichen Gesichter beobachten, das Gewusel auf den Straßen und das Gefühl bewusst aufsaugen, wieder unter Menschen zu sein. Und am Abend lade ich vielleicht ein paar Leute zum Essen ein und hoffe, dass meine Gesellschaft ihnen genauso gut tut, wie mir ihre.

Helena


Helena * Autorin

Helena * Autorin

Helena ist Sunnyside-Autorin und lässt Ihre Blog-Leser*innen an Ihrem Leben teilhaben. Ihre persönlichen Geschichten sind sonnig, ehrlich und vor allem gesund.

Ich freue mich, dass Helena die SunnySide mit Ihren Texten bereichert.

Eure Carina

www.sunnyside-fasten.de

Anfrage Fastenwoche: carina@sunnyside-fasten.de