Unten ohne - Helena lebt auf freiem Fuss

 

Freie Füsse - vom Genuss des Barfuss-Laufens!

 Ich bin letzte Woche von einer Biene in den Fuß gestochen worden. Das wäre mir nicht passiert, wenn ich beim Herumschlendern im Park Schuhe getragen hätte. Allerdings nehme ich den ein oder anderen Stich gerne in Kauf (wenn es mir auch um die arme Biene leid tut), wenn ich bedenke, wie wohl ich mich ohne Schuhe fühle.

Ob am Strand, auf Waldböden, über Wiesen oder einfach auf dem schönen Parkett in meiner Wohnung. Ich fühle mich immer ein wenig geerdeter, als wenn meine Füße in Socken und Schuhe eingepackt sind. Man spürt so viel mehr, nimmt viel mehr wahr. Schon als Kind habe ich mir die Schuhe immer wieder von den Füßen gestreift. Teilweise habe ich sie mir im Supermarkt ausgezogen, weil der Boden so schön kühl aussah.

Das mache ich heute natürlich nicht mehr, aber an mir kommt kein warmer Tag vorbei, an dem ich nicht irgendwann meine nackten Füßchen zumindest eine kurze Zeit vertrete. Tatsächlich knicke ich auch viel seltener um, was mir beim Durch-die-Gegend schauen, doch hin und wieder passiert. Die vielen Rezeptoren und kleinen Muskeln bemerken schiefes Auftreten viel eher und wenn diese Muskeln durchs Barfußlaufen gestärkt werden und damit das gesamte Fußgelenk, werden Verletzungen allgemein seltener.

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In der dreckigen Großstadt ist es vielleicht nicht ganz so empfehlenswert, mit nackigen Füßen überall hinzulaufen, aber auch dort finden sich sicher ein paar Plätzchen und schöne Routen, etwas außerhalb zum Beispiel. Ich habe eine Freundin, der ich bei unserem letzten Campingausflug das Barfußlaufen “beibringen” wollte. Sie hat wirklich sehr zarte und empfindliche Füße, was auch daher kommt, dass sie das Barfußlaufen bisher doch eher abgelehnt hat. Mittlerweile findet sie es ganz toll, sie ist tatsächlich bis zu dem Zeitpunkt noch nie barfuß über eine Wiese gerannt! Das schenkt ein Gefühl von Freiheit, was mit wenigem vergleichbar ist, wie ich finde.

Für unerfahrene Barfußläufer, wie im Falle meiner Freundin, gibt es auch Barfußschuhe. In Tübingen, meiner Heimatstadt und bekannt für ihre vielen Barfußläufer, gibt es dafür einen ganzen Laden. Diese sind zwar nicht besonders sexy, aber eine gute Alternative, wenn man nicht mit dreckigen Pfoten nach Hause kommen oder wie ich, wegen eines Stichs mit einem dicken Fuß herumlaufen will.

Aufpassen sollte man natürlich auch auf Scherben und sonstige spitzen Gegenstände und dass man keine offenen Wunden an den Füßen hat, das kann sonst nämlich schnell zu einer ziemlich eklig-unangenehmen Infektion führen. So wirklich lieben gelernt habe ich das Barfußlaufen aber tatsächlich auch erst, als ich mit dem Yoga angefangen habe. Dabei wird man fast schon ein wenig seltsam beäugt, wenn man die Socken anlässt. Um einen festeren Stand und weniger Rutschgefahr zu haben, findet Yoga immer barfuß statt. 

Logischerweise bildet sich nach längerer Barfuß-Lauf-Zeit mehr Hornhaut, um den Fußballen zu schützen. Das sollte vorrangig eigentlich niemanden stören, weil sie ja eine nützliche Funktion hat. Sollte das aber doch der Fall sein, hilft regelmäßiges Eincremen!

Meine Füße sind auch nicht mehr so babyweich, wie sie es mal waren, aber das liegt erstens daran, dass ich erwachsen bin und zweites, weil ich den gesunden Aspekt des Barfuß Laufens als sehr attraktiv wahrnehme. Versucht es doch mal, vielleicht mit weichen Wiesen für den Anfang. Es müssen ja nicht gleich geschotterte Pfade sein, Wiesen oder ein Weg aus Rindenmulch, wie er zum Beispiel auf Barfußpfaden zu finden ist,  fühlen sich besonders für noch empfindliche Füße schön an. 

Ich jogge zwar nicht selbst, habe aber eine Freundin, die sogar beim Joggen hin und wieder die Schuhe auszieht und das letzte Stück nach Hause ohne Schuhe läuft. Scheinbar, und das haben auch amerikanische Forscher herausgefunden, wird der Fuß und auch die Hüfte viel stärker belastet, wenn man Schuhe trägt während man schnell läuft, als wenn man barfuß läuft. Diese Freundin hat nächsten Monat Geburtstag hat. Ich denke, sie bekommt ein Paar Barfußschuhe. 

Helena


Helena Sunnyside Autorin

Helena Sunnyside Autorin

Helena ist Sunnyside-Autorin und lässt Ihre Blog-Leser*innen an Ihrem Leben teilhaben. Ihre persönlichen Geschichten sind sonnig, ehrlich und vor allem gesund.

Ich freue mich, dass Helena die SunnySide mit Ihren Texten bereichert.

Eure Carina

www.sunnyside-fasten.de

Anfrage Fastenwoche: carina@sunnyside-fasten.de