Schweinehund verpiss Dich! Wie Du mit dem Sport anfängst und dabei bleibst.
Ich kämpfe mit meinem inneren Schweinehund…
Nach meinem Blog-Artikel “Läuft bei Dir! Laufen - Fitnesstraining für Dein Gehirn” haben mir viele von Euch geschrieben. Regelmäßiger Sport ist super für die Gesundheit und macht Spaß - klar. Und doch kostet es viele einfach zu viel Überwindung. Es ist anstrengender zu trainieren, als auf dem Sofa zu liegen. Das geht uns allen so. Aber man kann ihn austricksen - den inneren Schweinehund.
Zugegeben als ich gestern bei strömendem Regen für einen 15Kilometer Lauf aus dem Auto gestiegen bin, hätte er mich fast besiegt - dieser innere Schweinehund, der sich jede denkbare Ausrede zum Fraß nimmt, um sich immer fetter und breiter zu machen. Dieses Mistvieh drückt aus, was für eine mentale und körperliche Anstrengung es sein kann, sich selbst zu überwinden. Die gute Nachricht - der Schweinehund lässt sich ganz einfach austricksen. Auf vielfachen Wunsch hier also meine 7 Top-Tipps und Tricks für Euch:
Finde Deine Sportart
Deine wichtigste Waffe im Kampf gegen Deinen inneren Schweinehund ist der zu Dir und Deinen Bedürfnissen passende Sport. Magst Du den Wettkampf? Suchst Du die Geselligkeit? Interessierst Du Dich für hochwertiges Equipment oder magst Du die Natur und brauchst beim Sport eher Zeit für Dich?
Mir persönlich ist es wichtig, dass ich meinen Sport überall und ohne spezielles Equipment ausüben kann. Ich brauche nur ein paar Laufschuhe. Daher ist Joggen für mich perfekt. Für Dich kann es was ganz anderes sein. Probiere doch einfach ein paar Sportarten aus und suche Dir raus, was Dir auch über längere Zeit Spaß machen könnte.
Plane ganz konkret
Es reicht nicht, wenn Du dir vornimmst, mehr Sport zu machen. Auch der Vorsatz mindestens 2 Mal in der Woche zu trainieren bringt Dir im Wettkampf mit dem Schweinehund recht wenig. Schreibe Dir einen ganz konkreten Trainingsplan. Dienstag 18Uhr Joggen, Donnerstag 7Uhr Yoga oder Sonntag 11Uhr Fußball mit den Mädels…Der Trick ist, dass der Trainingsplan und nicht der Sport selbst die willentliche Anstrengung ist. Und zudem wird der Plan sehr schnell zu einer Gewohnheit. Gewohnheiten erlauben es Deinem Willen sich auszuruhen. Und der Schweinehund? Der legt sich träge zum Ausruhen in die Ecke und pennt, während Du sportlich durch die Gegend turnst.
Belohne Dich
Ich mache Intervallfasten. Meistens treibe ich morgens oder am Vormittag Sport, sodass ich danach richtig Appetit und Lust auf ein gesundes, frisches und vor allem leckeres Lunch habe. Nach dem Training belohne ich mich gerne mit allem, was mir so richtig gut schmeckt.
Ganz gleich, was für Dich schön und gut ist. Gönne es Dir. Das kann die Sauna nach dem Kurs im Studio sein. Das Bier mit den Sportfreund*innen, eine Massage oder ein Eis. Wenn Du Deine kleinen Siege gegen den Schweinehund feierst, verbindest Du den Sport mehr und mehr mit positiven Erlebnissen.
Verabrede Dich
Verabredungen zum Sport schaffen eine viel größere Verbindlichkeit als Du dir selbst gegenüber empfinden kannst. Es braucht schon einen echt guten Grund der Freundin abzusagen, die bereits im Park auf die gemeinsame Laufrunde wartet. Und das Beachvolleyball-Team lässt Du auch nicht nur aus Bequemlichkeit im Stich. Dein Schweinehund reagiert mit eifersüchtigem Schmollen und zieht sich mehr und mehr zurück. Außerdem macht Sport mit lieben Menschen oft auch doppelt soviel Spaß.
Leg sofort los
Aufschieben ist der beste Kumpel vom Schweinehund. Warte nicht, bis die eine Regenwolke noch vorbeigezogen ist. Gucke die Folge der Netflix-Serie nicht noch “schnell” zu Ende oder rette noch kurz die Welt. Geh raus. Leg sofort los. Denke nicht weiter darüber nach. So überrumpelst Du Deinen Schweinehund. Er kommt nicht hinterher und bleibt geschlagen zurück.
Gar nicht gibts nicht
Es regnet in Strömen und Du willst nun wirklich nicht Joggen? Dann spring doch eine Runde Seil im trockenen Wohnzimmer. Du hast Muskelkater? Dann mach doch heute mal Yoga statt Krafttraining. Du hast keine Zeit um zum Training zu fahren oder hast Deinen Lieblingskurs verpasst? Dann mache doch einen der zahlreichen (kostenfreien) Online-Kurse. So bluffst Du den Schweinehund und bleibst Deinen Vorsätzen treu. Nach der kreativen Alternative wirst Du dich doppelt gut fühlen und hast durch die Veränderung der Belastung sogar noch was für Dein Training getan.
Sei freundlich zu Dir
Du musstest Dich dem Schweinehund mal geschlagen geben? Macht nix. Morgen ist ein neuer Tag. Selbst nach einer längeren Sportpause lohnt es sich immer, wieder mit dem Sport anzufangen. Vielleicht hast Du Dir zu viel vorgenommen? Vielleicht war es einfach nicht die richtige Zeit… Mach Dir keine Vorwürfe. Es wäre zu schade, wenn Du Deinen Sport - der so gut für Dich ist - mit Selbstzweifeln und negativen Gefühlen verbinden würdest. Das wichtigste am Sport ist, dass Du Spaß daran hast, Dir etwas GUTES zu tun. Nur für Dich. Niemandem sonst musst Du etwas beweisen.
Wer regelmäßigen Sport und Bewegung in sein Leben integriert, wird schon ganz bald nicht mehr darauf verzichten wollen. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß!
Sonnige Grüße
Carina