Gute Vorsätze können mich mal - Helena und das neue Jahr

 

Wieder einmal haben wir es geschafft. Noch ein Jahr vorbei. Nach einer gelungenen Silvesterfeier, zwischen dem Einsammeln von Sektflaschen und abgebrannten Wunderkerzen, bei einem Blick in den Spiegel, der meine Augenlider noch voll Glitzer und alter Mascara zeigt, kommt mir der Gedanke, dass es hiermit auch Zeit für ein paar Neujahrsvorsätze ist. 

Ich wasche mir das Gesicht, nehme mir eine Tasse Kaffee mit an den Tisch und fange an, zu überlegen.

Ein großer Fan von diesem Neujahrsvorsatz-Hype war ich nie. Vielleicht lag das aber auch nur daran, dass es mir persönlich wahnsinnig schwerfällt, selbst auferlegte Regeln einzuhalten.

 

» Am Baum der guten Vorsätze gibt es viele Blüten, aber wenig Früchte. «- chinesischer Politiker und Philosoph Konfuzius

Gute Vorsätze in die Tat umsetzen? Dann komme auf die Sunnyside

Scheinbar bin ich damit auch nicht allein auf der Welt, es gibt sogar ein psychologisch benanntes Phänomen dafür: die Intentions-Verhaltens-Lücke. Auch wenn eine Absicht noch so stark ist, wird es im darauffolgenden Verhalten nicht oder ganz anders umgesetzt. Ich frage mich, woran das liegt. Traut man sich zu wenig zu oder ist Selbstregulation an sich ein missglücktes Konzept?

Zwei Drittel der Leute halten ihre guten, gut überlegten Vorsätze nicht einmal bis Ende Januar durch. Er erscheint durchschaubar, der Mensch, zumindest in der Hinsicht. Die Industrie kann sich jedes Jahr aufs Neue darüber freuen, dass sich eine riesige Menge der Bevölkerung vornimmt abzunehmen, Sport zu machen oder mehr Zeit mit sich selbst zu verbringen.

Drück den Reset-Knopf beim Sunnyside Fasten

Mit Neujahrsvorsätzen geht Planung einher, nur mit den richtigen Rahmenbedingungen lassen sich harte Regeln auch durchsetzen. Wichtig ist es, Prioritäten zu setzen, auszusortieren. All die Dinge, die am ersten Januar auf unserer hübsch mit Glitzer verschmierten Liste steht, sind doch meist sowieso zu viele. Dann müssten wir ja unser gesamtes Leben umkrempeln, wenn wir dreimal die Woche Sport machen, unsere Eltern öfter besuchen, in einen Lesekreis gehen und nur noch in dem Biomarkt 6 Straßen weiter einkaufen gehen wollen. Für manche von uns ist so ein Neuanfang vielleicht von Nöten, aber meist eignet sich ein aufgezwungener Zeitpunkt wie Neujahr absolut nicht dafür. 

Mir fällt es allein schon schwer, mir Vorsätze zu machen, weil ich mich selbst genau genug kenne, um zu wissen, dass ich Dinge, die ich bisher nicht gemacht habe, sicher nicht von einem Tag auf den anderen konsequent durchziehen werde.

Deshalb habe ich mir nicht vorgenommen, mehr Sport zu machen, sondern neue Sportarten auszuprobieren. Klingt doch gleich viel netter, oder? Auch will ich nicht keinen Alkohol mehr trinken, sondern nur noch einmal die Woche. So nehme ich mir die Freude an einem Glas Wein nicht komplett, nein, viel eher schenke ich mir Vorfreude dazu. Ich möchte nicht nicht mehr streiten, ich möchte besser streiten. Ich möchte nicht nur meine Oma einmal die Woche anrufen, ab sofort klingelt hierfür ein Wecker. Ich möchte lernen, öfter Nein zu sagen und mache es deshalb öfter, denn nur dadurch lernt man es, wie ich festgestellt habe. Ich möchte nicht mehr meditieren, ich möchte morgens länger mit mir und meinen Gedanken alleine sein. Umformulieren hilft. Dann klingt es nicht mehr wie all die Vorsätze, die sich jeder macht. Versuch die ganz eigenen Bedürfnisse in dir zu erkennen und daraufhin dir in liebevollen (!) Vorsätzen selbst einen Schubs zu geben.

Werde wer Du sein willst. Sunnyside Fasten

Meine liebste Neujahrsvorsatz-Scheiter-Geschichte ist die eines guten Freundes von mir. Er hat an Silvester mit viel Drama und Tamtam seine letzte Zigarette geraucht und sie kurz vor Mitternacht theatralisch im Aschenbecher ausgedrückt. Vier Tage später, als ich auf einen Kaffee vorbeikam, saß er auf dem Balkon, in der einen Hand sein Kaffee, in der anderen eine Zigarette. Er zieht sein Shirt ein wenig nach unten und deutet auf ein halb abgelöstes Nikotin-Pflaster. “War irgendwie nichts für mich”, sagt er. Heute ist er Papa eines kleinen Sohnes und seit dieser auf der Welt ist, hat er keine Zigarette mehr angerührt. Ganz ohne Nikotin-Pflaster. 

Niemand wird von heute auf morgen ein besserer Mensch oder bei einer Sache um 100 % erfolgreicher. Aber vielleicht kannst du bei 100 Dingen um jeweils 1 % besser werden und das ist doch schon mal etwas. 

Die schönsten und wichtigsten Vorsätze, wie ich finde, die wir alle teilen sollten, sind Freundlichkeit und Ehrlichkeit. Hin und wieder ein bisschen mehr Güte walten zu lassen, täte so manch einem auch gut, ebenso die Fähigkeit, dieses verrückte Leben mit ein bisschen mehr Humor zu nehmen.

Lasst uns nicht so streng sein mit uns selbst. Lasst es uns zum ganz persönlichen Vorsatz machen, dass wir schauen, dass es uns gut geht. Und vielleicht auch den Menschen, die Tag für Tag um uns sind oder die uns begegnen.

Das wäre doch nett. 

Eure Helena

Ein super Start in die Veränderung von Gewohnheiten kann übrigens eine Fastenwoche sein. Melde Dich gerne bei mir. Ich berate Dich kostenfrei. carina@sunnyside-fasten.de