Zack, glücklich! So einfach kann Glück sein.

Mir wurde und wird teilweise immer noch gesagt, was für ein glückliches Kind ich doch war. Das geht meist mit einer vorherigen Frage nach meinem momentanen Wohlbefinden einher, wenn meine Mundwinkel vielleicht mal eher nach unten statt nach oben zeigen. Was ist Glück überhaupt? Und ist das Glück eines Kindes nicht vielleicht ein völlig anderes als das, was wir heute als Erwachsene unter Glück verstehen? 

Glück bei etwas haben- Glück gehabt haben- Glück empfinden. In so viele Teile lässt sich ein einziges Wort aufdröseln und wahrscheinlich habe ich noch eine Reihe vergessen. 

Nimm Dein Glück in die Hand

 Glück ist auch, wenn ein Termin ins Wasser fällt, auf welchen wir sowieso keine Lust hatten oder wenn an der geplanten Gartenparty die Sonne scheint. Man hat Glück im Spiel, Glück in der Liebe, Glück bei Wetten, Glück bei Experimenten, Glück bei einer Suche, Glück in einem Land geboren zu sein. 

 

Und das allgemeine Lebensglück, welches man vom Glück des Zufalls unterscheidet, so scheint einem, erreicht viele Menschen gar nicht, weil ihnen ungerechterweise immer wieder so schrecklich viel Mist widerfährt. Verbundenheit mit dem Hier und jetzt, beschreibt es mir eine Freundin, eine andere sagt, es ist das emotionale Vermögen, positive zufällige Ereignisse zu erkennen und anzunehmen (Wow!) - denn Glück ist kein Dauerzustand, sondern situatives Empfinden. Harald Juhnke sagt, „keine Termine und leicht einen sitzen“, ist Glück. 

 

„Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafürhält.“ (Seneca, römischer Dichter und Philosoph)

Wir alle rennen ihm hinterher, soviel steht fest. Dabei ist es so überraschend, feinfühlig, unaufdringlich. Glück erfordert Ruhe, glaube ich, die Offenheit und die positive Grundstimmung um es überhaupt erst einzuladen. Vielleicht kann ich mich auch dafür entscheiden, was mich glücklich macht? Und bestimmen, dass mich ein hübscher Himmel schon glücklich macht. Oder so. 

Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.“ (Abraham Lincoln)

 Die Glücksforschung bestätigt auch, dass es nicht die eine ideale Vorstellung gibt, die Glück nun tatsächlich verkörpert

Wenn etwas geschieht, das besser ist als erwartet, werden die Neuronen im Mittelhirn aktiv: Sie stoßen den Glücksstoff Dopamin aus und leiten ihn ins untere Vorderhirn sowie ins Frontalhirn weiter. Im Vorderhirn treibt das Dopamin die dortigen Neuronen dazu an, opiumähnliche Stoffe zu produzieren - die machen uns euphorisch. Im Frontalhirn führt das Dopamin dazu, dass unser Gehirn besser funktioniert und auch gleich zum Empfinden von Glück geschärft wird: Es steigert unsere Aufmerksamkeit, wir merken uns dieses glücklich machende Ereignis. So lernen wir, was uns guttut.

 Im Westen glaubt man zum Beispiel, dass man es selbst im Griff hat, ob man glücklich wird oder nicht. Im Westen glaubt man auch, dass es eine fantastische Sache ist. Dass man erst im Zustand des Glücks wirklich zu sich selbst kommt und all seine Potenziale abruft. Wer glücklich ist, kann gewissermaßen die Welt aus den Angeln heben. Für die Asiaten hingegen sind das recht abwegige Vorstellungen. Sie sehen Glück eher als etwas, das von außen kommt, das vor allem vom Zufall abhängt. Man hat kaum Kontrolle darüber, ob man glücklich ist oder nicht. Ich denke auch, dass Glück eher flüchtig ist, auf Hochs folgen Tiefs, so ist mein Leben, so ist unser aller Leben. Das Schöne an Glück ist, dass es sich aber in Erinnerungen, Fotos und Gerüchen irgendwie festhalten und wieder erwecken lassen kann, wenn es sich im Hier und Jetzt mal wieder vor uns versteckt.

 Ich glaube, selbst meine Definition ändert sich immer wieder. Glücklich bin ich, wenn ich den Moment genießen kann. Wenn ich vergesse, was mir Sorgen macht, denn irgendwelche Sorgen hat man ja eigentlich immer. Ich bin glücklich, wenn ich das Gefühl habe, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Wenn sich Kleinigkeiten plötzlich so fügen, wie ich das gerne gehabt hätte oder sich Situationen ergeben, die einfach guttun. Ich bin glücklich, wenn es warm ist, wenn jemand meine Hand hält und wenn ich irgendwo aufwache, wo ich morgens Vögel höre. Oder wenn ich sehe, dass meine liebsten Menschen ehrlich glücklich sind. Oder sich liebhaben. Echtes Leben sehen, wie meine Mama sagt. Vielleicht ist sie deshalb Kindergärtnerin, weil Kinder so oft so schön glücklich sind. 

Einer meiner liebsten Freunde sagt ganz locker: Glück ist eine Lebenseinstellung. Ich beneide ihn um diese Einstellung, er scheint schon mehr von dem Gefühl und dessen Wert verstanden zu haben. Er ist momentan aber auch viel auf Reisen, kann das Meer sehen und Sonne spüren und hat seinen liebsten Menschen bei sich. Da wäre ich sicher auch glücklich. Urlaub oder auch nur eine Umgebung am Wasser, Zeit für sich selbst nehmen und sich auf das Glück konzentrieren. Egal, in welcher Form und Intensität es durch unser Leben saust, bleiben wird es auf Dauer nicht. Aber, es kann von dem schönen, ruhigen Gefühl der Zufriedenheit abgelöst werden. Zufriedenheit mit dem was man hat, darauf lässt es sich im Grunde vielleicht herunterbrechen.

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„Der höchste Genuss besteht in der Zufriedenheit mit sich selbst.“ (Jean-Jacques Rousseau)”

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Heute bin ich auch glücklich. Ich sitze auf einem Teppich und schreibe, lasse mich von der Sonne durch das Fenster anstrahlen, bin mittags mit alten Freunden zum Spazieren verabredet und werde abends mit meiner Liebe etwas kochen. Zack, Glück. 

Eure Helena

Helena ist SunnySide Autorin.

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