Be sinnlich - so wird Weihnachten zu Deiner Zeit
Nimm dir die Zeit!
Heute sind es noch genau drei Wochen bis Weihnachten. Auch, wenn ich nicht allzu viel vom Konsum, der damit einhergeht, und dem ganzen Stress, dem sich die Leute aussetzen, halte, ist es doch ein wichtiger Punkt im Jahr. Alle treffen sich wieder, es wird gelacht, gestritten, Revue passieren gelassen. Zumindest ist es so bei mir.
Meine eine Hälfte der Familie trifft sich jedes Jahr am Heiligabend und am darauffolgenden Tag trifft sich die andere Hälfte. Auch wenn es nur wenige Tage sind, die zwischen den Jahren liegen, sind sie doch immer sehr vollgepackt mit Treffen, Verabredungen, Essen- und dann kommt ja auch schon wieder Silvester.
Mir geht es heute darum, euch daran zu erinnern, dass ihr euch selbst nicht vergesst in dem Stress. Denn immer wieder beobachte ich, wie sich Menschen verbiegen und aufgekratzt sind, weil sie es der Familie und den Freunden um sich herum recht machen wollen. Doch es ist auch mal okay, Nein zu sagen oder durch etwas anderes mehr auf sich selbst zu achten. Auch um die Weihnachtszeit herum.
Vielleicht auch gerade um die Weihnachtszeit herum. Denn eigentlich geht es (für mich zumindest) darum, sich zu besinnen. Man wünscht sich ja auch besinnliche Weihnachten, richtig? Besinnen heißt in dem Fall reflektieren, im jetzigen Moment ankommen und zur Ruhe finden. Das geht aber natürlich nicht, wenn die ganze Zeit hundert Leute um einen herumschwirren. Versuche deshalb, dir auch an Weihnachten selbst einen kleinen, stressfreien Raum zu schaffen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Ob du dich eine Weile abschottest und spazieren gehst oder ein Glas Punsch auf dem Balkon trinkst- nimm dir kurze Momente für dich. Das klingt schwierig, wenn man an den Feiertagen so viel zu tun hat. Doch auch Wege zum Einkaufen können sich in besinnliche Spaziergänge wandeln. Oder man spricht einfach ehrlich aus, dass man gerade das Bedürfnis hat, kurz allein zu sein.
Weihnachten ist ein geselliges Zusammenkommen, in den meisten Fällen. Und doch ist es von Jahr zu Jahr anders. Kinder gehen, Menschen fehlen, Orte wechseln. Es ist ein wandelbares Fest also wieso nicht mal ein bisschen Abwechslung hineinbringen? Zum Beispiel könntest Du dieses Jahr mal genau das machen, worauf du eigentlich Lust hast. Wenn das ein Essen bei deinem Lieblingsitaliener ist und danach ein Besuch in der Sauna, dann mach das!
Du musst nicht zwingend dem ganzen Stress folgen. Ebenso bei den Geschenken. Lass dir etwas kleines, simples einfallen (Ich mache immer gebrannte Mandeln oder ein selbstgemachtes Peeling) und mache den Leuten so eine Freude. Das ganze Monatsgehalt für Geschenke hinzublättern ist doch blöd. Es liegt in unseren eigenen Händen, wie sehr wir uns für diesen verhexten Monat verausgaben. Klopf‘ deinem gestressten Ich mal auf die Schulter und lade dich ein, auf ein wenig Zeit. Wir haben es dringend nötig. Mit der Zeit kommt die Ruhe und mit der Ruhe Platz für die Dinge, die uns wirklich am Herzen liegen. Die kleine Momo von Michael Ende hat schon
mal die richtigen Worte dafür gefunden: „Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.“
Wenn wir einen Gang zurückschalten, sehen wir das größere Bild. In letzter Zeit nehmen Anonymität, Isolation und Einsamkeit zu, vor allem in den immer schneller wachsenden Städten. Der Sinn für Gemeinschaft, Solidarität und Hilfsbereitschaft gerät dabei zunehmend unter die Räder. Achtet mal auf eure Kollegen und Freunde und alle, die euch so über den Weg laufen. Vielleicht hat jemand gerade um diese Zeit besonders viele Sorgen und kann ein offenes Ohr gut gebrauchen, das ihr ihm schenken könnt.
Was auch helfen könnte, um die Feiertage etwas intensiver zu erleben, wäre das Handy wegzulegen. Wieso verzichtet ihr nicht über die Feiertage einfach einmal auf ein bisschen Technik, legt das Handy weg und schaltet das WLAN ab? Stattdessen beschäftigt ihr euch mit dem, was wirklich wichtig ist: Zeit mit den Liebsten, mit der Familie zu verbringen, gemeinsam zu essen, zu singen, zu lachen und miteinander zu reden. Wieder einmal wirklich miteinander zu reden, nicht nur über oberflächliche Dinge. Ein tiefgründiges Gespräch ist ein Erlebnis, das es heutzutage leider nur mehr allzu selten gibt.
Und wenn man die Familie nicht mehr aushält, geht es um die Kunst, sich selbst wieder auszuhalten. Je nachdem, ob ihr viel auf Silvester gebt, geht es da schon wieder darum, sich einen geselligen Abend zu gestalten.
Doch auch hier: Achtet auf eine ausgewogene Dosis und darauf, dass ihr den Jahresanfang auch einmal in Ruhe genießen könnt. Kinder-Punsch auf dem Balkon, und so.
Deine Helena
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